into fire

Bilder
01.03.2014

Mich haben Personenfotografie und Lightpainting schon immer fasziniert. Lightpainting hatte ich auch schon einige Male gemacht, aber nie in Kombination mit Blitzen und Personen im Bild. Also für mich etwas komplett neues.

Die Idee zu diesen Bildern kam mir, als ich angeregt durch Caro (die Person auf den Bildern) im Wald Lightpainting machte.

"Wäre doch mal cool, beim Lightpainting eine Person im Vordergrund zu haben", dachte ich mir so.

Also machte ich einige Tests.

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Erstes Problem: Die glühende Stahlwolle ist hell! Sehr hell!

So war ich auf ISO 100 mit F8 um halbwegs gut belichtete Lightspuren zu erhalten. 

Nur draußen Blitzen mit den Einstellungen? Das bedarf mehr Blitzpower als ich habe.

Zweites Problem: Stahlwolle glüht ganz schön heiß! Ich habe bei einem Versuch meinen Durchlichtschirm angesengt.

Also: Wie das Model schützen?

 

Das erste Problem war schnell gelöst, dank Luis hatte ich zwei Blitze mehr zur Verfügung, mit einem anderen Foto-Kumpel, Flemming, der mich netter Weise beim Shooting unterstützt hat, noch einen.

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Das zweite Problem löste ich vorerst damit, dass ich Caro eine alte Jacke mitbrachte, die sie überziehen konnte, während ich mit der Stahlwolle umher lief. War ich fertig, zog sie die Jacke aus, stellte sich in die gleiche Pose, es wurde geblitzt, und die Belichtung gestoppt.

Leider trat trotzdem Ghosting auf - trotzdem durchaus interessant - , weshalb wir uns dann doch für Composing mittels Photoshop entschieden.

 

Also erst nur Caro mit Blitz, dann nur Stahwolle.

Dabei war es durchaus schwierig, im Wald nicht gegen Bäume zu laufen, während ich mit dem Lightpainting beschäftigt war.

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Nach zwei Stunden Shooting, einer durchgefrohrenen Caro und zum Glück keinem Waldbrand waren die Bilder im Kasten. Fehlte nur noch das Composing.

Das dauerte weitaus länger als gehofft, aber kürzer als befürchtet.

 

Insgesamt bin ich mit den Fotos sehr zufrieden, auch wenn ich mir an einigen Portraits, die ich im Sinn hatte, in Photoshop die Zähne ausgebissen habe.

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Was ich nächstes mal besser machen würde: Noch einige Blitze mehr von hinten, gerade an den Haaren und: eine Thermoskanne mit Kaffee oder Kakao, bzw. eine andere Jahreszeit für so eine Idee.

An dieser Stelle nochmal vielen Dank an Luis, der mir Blitze lieh, Flemming, der mich mit Rat und Tat unterstützt hat, und natürlich an Caro, die der Kälte trotzte und im Kleid für ein hervorragendes Motiv sorgte!